Bürgermeister Klemens Betz stellte am Samstagabend beim Fassanstich fest: „Was in Eglingen die Fasnet ist, ist in Dapfen das Schlachtfest.“ Diese Traditionsveranstaltung, die 1977 zum ersten Mal stattfand, sei hier die „fünfte Jahreszeit“ und werde stets mit vielen Besuchern gefeiert.Und so sehr man sich zurecht auf Tradition und Bewährtes berief, einige Neuerungen gab es doch: Zum ersten Mal wurde das Schlachtfest von den neu gegründeten Fördervereinen des Musikvereins Dapfen und des SV Lautertal ausgerichtet, was laut Armin Holder hauptsächlich organisatorischen Gründen zuzuschreiben war.
Außerdem zogen die Honoratioren mit Vereinsvorständen, Bundestagsabgeordneten Michael Donth, Bürgermeister Klemens Betz, Wacholderkönigin Jasmin Strohm, Peter Baader von Zwiefalter Klosterbräu sowie zahlreichen Landwirten, die an die Brauerei ihre Gerste liefern, feierlich zum Marsch des Musikvereins Elchesheim-Illingen ins Zelt ein. Mit dabei das 30-Liter-Fass Schwarzbier, das mit zwei kräftigen Schlägen von Donth angestochen und als Freibier schließlich unter den rund 600 Gästen ausgeschenkt wurde. Bereits am Freitagabend hatte die Festgemeinschaft zur Trachtenparty mit „Notausgang“ eingeladen. Leider kamen nicht so viele Gäste wie erhofft. „Wir hatten mit 800 Besuchern gerechnet, gekommen sind nur 600. Es ist jedes Jahr schwierig, eine passende Musik zu finden, die ein breites Publikum anspricht und in unserer Region bekannt ist“, meinte Armin Holder vom SV Lautertal. „Unsere Philosophie ist seit jeher, dass wir uns finanziell am Freitagabend wegen einer Band nicht in Schwierigkeiten bringen und kein Risiko eingehen wollen. Dieser Festauftakt muss sich selber tragen. Viel wichtiger ist uns, dass es am Samstag und Sonntag gut läuft“, so Holder. Und da wurde er dank vieler Besucher, bestem Schlachtfestwetter und toller Stimmung nicht enttäuscht. Aufgrund der großen Einsatzbereitschaft von rund 200 freiwilligen Helfern beim Aufbau, bei der Zeltwache, Bewirtung, Küche und Organisation gelang es, den Gästen eine angenehme Atmosphäre zu bieten und sie mit leckerer Schlachtplatte, frischem Brot, Wäs und Zwiebelkuchen aus dem Backhaus sowie sonstigen kulinarischen Köstlichkeiten zu verwöhnen. Rund 1.500 Kilogramm Fleisch und Würste wurden am Wochenende zur Schlachtplatte weiterverarbeitet, etwa 2.200 Portionen konnten mit insgesamt rund 800 Kilogramm selbst eingekochtem Sauerkraut verkauft werden. Allein am Sonntag kamen rund 2.500 Besucher, um sich diese würzige Schlachtfestspezialität schmecken zu lassen. Musikalisch unterhalten wurden die Gäste nach dem Festgottesdienst von den Musikvereinen aus Zainingen, Unterlenningen und Eglingen. „Auch in diesem Jahr haben alle an einem Strang gezogen. Der Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft unserer Vereinsmitglieder funktioniert bei uns wirklich noch super. Anders könnten wir ein solches Fest gar nicht stemmen“, so Armin Holder.
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